Gutes Erleben – Das „Puparium-Modell des Wandels“ für die Bildungspraxis

Die Hebammenkunst des transformativen Lehrens und Lernens

Dienstag, 9.12.2025 / 9.30 bis 17.00 Uhr

Vorschau Unser Verhalten hat seine Gründe, die unsere Vorstellungen liefern. Wir gehen nicht unvoreingenommen durch die Welt. Wenn ich aufwachse, erlerne ich die für meine Kultur typische Sichtweise, das Weltbild, das ich mit den anderen teile. Es fungiert als eine Art Landkarte für mein Verhalten und hilft mir, mein Tun mit dem Tun der anderen zu koordinieren, deren innere Landkarten sich von meiner kaum unterscheiden. Schließlich sind wir alle unter ähnlichen kulturellen Verhältnissen aufgewachsen.
Jetzt, am Übergang in eine neue Kultur ohne weltweite Selbstgefährdung, müssen wir diese innere Landkarte verändern. Das ist nicht einfach, zumal damit starke Gefühle verbunden sind, die unser Verhalten befeuern. Landkartenkonforme Werte, Normen, Regeln, Gesetze und Routinen tragen das ihre zur Beharrung bei.
Dennoch ist Wandel möglich. Vorausgesetzt, man macht sich die Kräfte zunutze, die im menschlichen Erleben walten.
Der dritte Impulstag in Folge widmet sich der Kunst der begleiteten kulturellen Verwandlung - der Hebammenkunst transformativen Lehrens und Lernens. Ihre methodischen Werkzeuge und Regeln für die verschieden Alters- und Zielgruppen kommen dabei zur Sprache.
Anhand praktischer Aufgaben werden die Wege ausgearbeitet, die Hebammen mit den ihnen anvertrauten Menschen gehen können, seien es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit ihren jeweils besonderen Gewohnheiten und Bedürfnissen.
Die Reiseroute des Impulstages:
Schritt 1: "Zukunftskönnen" rekapitulieren.
Schritt 2: Gemeinsam werden aus den bisherigen Erfahrungen "Hebammenregeln" und "Hebammenmethoden" abgeleitet.
Schritt 3: Hebammenteams erarbeiten “transformative Choreografien“ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Schritt 4: Die Hebammen-Kooperative.
Ähnlich wie sich der Schmetterling aus der Raupe entwickelt, entwickelt sich eine neue Landkarte aus dem Netzwerk der alten und bereitet damit einem anderen Verhalten und Erleben den Weg. Dieser Ähnlichkeit Rechnung tragend, lässt sich die vermittelte Hebammenkunst als „Puparium-Modell“ des Wandels bezeichnen. (Puparium = die schützende Hülle für die Metamorphose des Schmetterlings).

Veranstaltungsart: Impulstag
Veranstalter: MUZ Münchner Umwelt-Zentrum e.V. in Kooperation mit der Akteursplattform BNE und ANU Bayern e.V.
DozentIn: Moderation: Gerhard Frank, Wien
(promovierter Naturwissenschaftler und Philosoph, Erlebnisdramaturg und Begründer der interdisziplinären Erlebniswissenschaft)
Kosten: Teilnahmebeitrag inklusive Verpflegung: 25 €
Verfügbare Plätze: 25
Weitere Hinweise: Zielgruppe: Multiplikator*innen aus dem Bereich BNE /Globales Lernen, Interessierte aus dem Bildungsbereich,

Organisation und Rückfragen:
Elisabeth Öschay (elisabeth.oeschay@oebz.de)

Literatur:
Frank, Gerhard (2018). Zukunft schaffen. Vom guten Erleben als Werkzeug des Wandels. München: oekom.
Frank, Gerhard (2022). Zukunftskönnen. Make your handprint bigger than your footprint – das PUPARIUM-Modell, München: oekom.

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