Ausgelöst durch die Diskussion über Maßnahmen zum Klimaschutz und
die zunehmende Knappheit fossiler Rohstoffe und sind nachwachsende
Rohstoffe verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Nachwachsende Rohstoffe
können z.B. für die Produktion von Textilien, Industriefasern,
Baustoffen (z.B. Dämm-Materialien), Biokunststoffen, Farben, Ölen und
Kraftstoffen genutzt werden. Die intensive öffentliche Diskussion um
Bio-Sprit ab den 1990 Jahren hat aber gezeigt, dass nicht jede Nutzung von nachwachsenden
Rohstoffen auch nachhaltig ist. Eine differenzierte Betrachtung ist
daher wichtig. In Abhängigkeit von Anbaumethoden und Verarbeitungswegen
weisen Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen eine sehr
unterschiedliche Ökobilanz auf.
Das Thema ist sehr gut geeignet, um wichtige Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung zu veranschaulichen, z.B.
- die engen globalen Verknüpfungen zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen,
- die Notwendigkeit eines intelligenten Umgangs mit Ressourcen:
Von der Gewinnung und Verarbeitung über bewussten und sparsamen
Verbrauch bis zu Verwertung und Recycling.
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Das
Bildungsprojekt „Nachwachsende Rohstoffe" wurde von der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt
und Gesundheit gefördert. Ziele des Projektes sind:
- die Entwicklung exemplarischer Veranstaltungsbausteine zum Thema für
verschiedene Zielgruppen, die auch von anderen Bildungseinrichtungen
eingesetzt werden können
- die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung nachwachsender
Rohstoffe in lebendiger und anschaulicher Form aufzuzeigen eine
kritische und kreative Auseinandersetzung mit der lokalen und globalen
Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe anzuregen
- Anstöße für einen bewussten Lebensstil und Konsum zu geben, durch den weniger Ressourcen verbraucht werden
- bei den Teilnehmer/innen und Mitwirkenden Schlüsselkompetenzen
wie vernetztes Denken, die Fähigkeit zu interdisziplinärem Herangehen,
Planungskompetenz und Kooperationsfähigkeit zu fördern
- modellhaft auf dem ÖBZ-Gelände einen anschaulichen
Experimentier- und Demonstrationsgarten „Nachwachsende Rohstoffe" zu
entwickeln, der als Basis und Ausgangspunkt für die Veranstaltungen
dient. Nachwachsende Rohstoffe können hier direkt angebaut, geerntet
und für Workshops und Aktionen verwendet werden.
Der Themengarten „Nachwachsende Rohstoffe" auf dem ÖBZ-Gelände
ist jederzeit öffentlich zugänglich. Angebaut werden Energiepflanzen
(Weiden und Chinaschilf), Ölpflanzen (Sonnenblumen, Leindotter, Soja),
Stärkepflanzen (Kartoffel und Topinambur), Faserpflanzen (Faser-Lein und
Brennnessel) sowie Färbepflanzen (Färberkamille und Färberdistel). Ein
Lehrpfad informiert über Anbau und Verwendungsmöglichkeiten dieser
Pflanzen.
Bei der Entwicklung und Erprobung von Veranstaltungsbausteinen zum Thema stehen folgende Ansätze im Mittelpunkt:
Die Entwicklung und Erprobung der Angebote wird durch eine Evaluation
der Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Allgemeine
Pädagogik und Bildungsforschung) begleitet.
Ökologisches Bildungszentrum München
Englschalkinger Straße 166
81927 München
Frauke Feuss (Themengarten)
Telefon: 089 – 93 94 89-72, frauke.feuss(at)oebz(dot)de
Elisabeth Öschay (Pädagogische Koordination)
Telefon: 089 – 93 94 89-73, elisabeth.oeschay(at)oebz(dot)de
Dr. Ulrike Wagner (Münchner Volkshochschule, Erwachsenenbildung)
Telefon: 089 – 93 94 89-61, ulrike.wagner(at)mvhs(dot)de