Die Freiflächen rund ums ÖBZ

Ein Draußen-Lernort für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das 6,5 Hektar große Gelände des Ökologischen Bildungszentrums befindet sich im sogenannten "Englschalkinger Anger" im Münchner Osten, an der Grenze der Stadtteile Bogenhausen und Englschalking. Das Gelände, auf dem früher Lehm und Kies abgebaut wurde, wurde in den neunziger Jahren kulturellen und Naherholungszwecken gewidmet. Heute ist es einer der attraktivsten Münchner Orte für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Von der Deutschen UNESCO-Kommission wurde er 2021 als ausgezeichneter BNE-Lernort gewürdigt.

Die Freiflächen wurden seit Gründung des ÖBZ mit Bürgerinnen und Bürgern in Planungswerkstätten geplant und gestaltet und werden fortwährend weiterentwickelt. Mit den ökologisch bewirtschafteten und für Bildungszwecke angelegten Gärten und dem vielfältigen Naturraum bieten sie ideale Möglichkeiten für unsere Bildungsprogramme. Dort erleben und erfahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene Stadtnatur. Über Infotafeln, Lehrpfade und Lernstationen werden Informationen zu verschiedenen Themen vermittelt, die auch die Zusammenhänge von ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Aspekten beleuchten.
 

 

Projektgärten im Wabengarten

Der rund 300 qm große Garten besteht aus acht wabenförmigen Beeten - deswegen ennen wir ihn Wabengarten - mit einem zentralen Platz, in denen neben dem Wildgarten des ÖBZ, Kinder und Jugendliche in Gartenprojekten des Münchner Umwelt-Zentrums miteinander erste Gartenerfahrungen sammeln können. Durch praktisches Tun werden sie an die Abläufe in der Natur und an den nachhaltigen, ökologischen Anbau von Gemüse, Kräutern und Blütenpflanzen herangeführt. Sie erfahren dabei, dass z.B. Obstanbau auf kleinen Flächen mit Apfel- und Birnenbäumen und verschiedenen Beerensträuchern neben Wild- und Kulturerdbeeren und weiteren Gemüsepflanzen auf engsten Raum auch in der Stadt möglich sind. Diese Gartenfläche wurde 2010 angelegt und seitedem laufend weiterentwickelt.

Der Wildgarten

Ein Teil des Wabengartens widmet sich in besonderer Weise der biologischen Vielfalt. Im Jahr 2016 hat die Wildgarten-AG des ÖBZ eine Gartenfläche zu einem Areal mit magerem Boden gestaltet und dort Wildpflanzen angesiedelt, die typisch für die Heideflächen im Münchner Umland sind. An den Wildgarten schließen sich ein kleines Wechselkrötenbiotop und ein Sandarium an.

Frauengartenprojekt: Garten der Sinne

Im „Garten der Sinne“ haben sich im Jahr 2025 Frauen zusammengefunden, die die etwa 140 qm große Fläche gemeinsam ökologisch bewirtschaften und zu einem Garten mit besonderer Aufenthaltsqualität entwickeln. Der Garten der Sinne ist ein Projekt des ÖBZ für Frauen, die Austausch und Vernetzung mit anderen Frauen suchen und einen Ort gestalten wollen, an dem sie selbstbestimmt und kreativ in Kontakt mit der Natur und den jahreszeitlichen Rhythmen treten und miteinander gärtnern können.

Das Tierbeobachtungshaus

Das Tierbeobachtungshaus liegt wenige Meter vom Haus des ÖBZ entfernt. Es wird von der Kreisgruppe München des Landesbund für Vogelschutz betreut. Am und im Haus sind Nisthilfen für verschiedene Vogelarten, Fledermäuse und auch für Insekten wie Hummeln und Wildbienen installiert. Aus dem Inneren des Hauses kann man mit etwas Glück im Frühjahr den Vögeln mit Hilfe einer trickreichen Vorrichtung sogar direkt beim Brüten und Füttern zuschauen. Das Tierbeobachtungshaus kann nur in Verbindung mit entsprechenden Schulklassenprogrammen besichtigt werden.

Das Bodenprofil am ÖBZ

Auf welchem Boden steht das ÖBZ? Wie ist er entstanden? Unter dem Unterstand auf der Wiese vor dem Gebäude bieten wir einen informativen Einblick in die Erde: Dort kann man anhand des freigelegten Bodenprofils auf viele Millionen Jahre Erdgeschichte schauen und erfährt jede Menge über die Bodenentstehung und die Besonderheiten des Standorts im Münchner Osten.

Der NaturSpielRaum

Die Kreativität von Kindern braucht Raum, den sie gestalten können. Auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und Ideen ist so ein großer Teil des ÖBZ-Freigeländes zu einem Naturspielraum geworden, der ihnen vielfältige Möglichkeiten für kreatives Spielen inmitten der Stadtnatur bietet. Dichtes Gebüsch, hervorragend zum Verstecken geeignet, bildet die Umrahmung für die offen gehaltenen Bewegungsflächen. Das Weidenlabyrinth und der Wasserspielplatz sind Highlights, die sich die Kinder im Rahmen von Beteiligungswerkstätten gewünscht haben. Der Rodelhügel stand ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste. Zum Klettern für Groß und Klein gibt es das Baummikado, ein Kunstwerk aus Baumstämmen, die wie hingeworfen aussehen.